Working Paper zu fiskalischen Auswirkungen von Notenbankentscheidungen

In seinem Working Paper analysiert Athanasios Orphanides Maßnahmen der Fed und der Europäischen Zentralbank nach der Finanzkrise und wirft die Frage auf, ob eine unabhängige Zentralbank entscheiden sollte, welche Akteure sie wirtschaftlich stützt.

Die fiskalischen Auswirkungen der Geldpolitik wurden in der Vergangenheit meist als relativ unerheblich eingestuft und fanden wenig Beachtung. Nach der weltweiten Finanzkrise setzten die Notenbanken jedoch unkonventionelle geldpolitische Maßnahmen ein und schraubten an den Konditionen zur Kreditvergabe. In der derzeitigen Niedrigzinsphase sind Geld- und Finanzpolitik nun weitaus stärker verknüpft als in Zeiten mit deutlich höheren Zinsen.

IMFS Research Fellow Orphanides warnt, dass Notenbanken mit ihren Maßnahmen Unternehmen oder öffentliche Einrichtungen stützen können, die ansonsten ins Straucheln gekommen wären. Er analysiert einige der jüngsten Maßnahmen der Fed und der Europäischen Zentralbank und geht der Frage nach, ob eine unabhängige Zentralbank entscheiden sollte, welche Akteure sie wirtschaftlich stützt.

IMFS Working Paper No. 105
Athanasios Orphanides
"Fiscal Implications of Central Bank Balance Sheet Policies"

(PDF, 315 KB)