Gastbeitrag von Volker Wieland zur Rolle von Bargeld in der Geldpolitik ("Zeitschrift für das gesamte Kreditwesen")

Die Geldpolitik kann nach Einschätzung von Prof. Volker Wieland ihre Ziele erreichen, ohne die Verfügbarkeit von Bargeld einzuschränken. In einem Beitrag im Themenschwerpunkt Bargeld der "Zeitschrift für das gesamte Kreditwesen" warnte Wieland davor, die Funktion des Bargelds als Wertaufbewahrungsmittel zu unterschätzen. Der Aufsatz basiert auf der Rede Wielands auf dem Bargeldsymposium der Bundesbank.

"Ich bin jedenfalls der Ansicht, dass es nicht notwendig ist, den Zugang zu Bargeld für die Bürger zu beschränken, schon gar nicht um die Zinsuntergrenze der Geldpolitik weiter abzusenken. Zum einen zeigt unsere Forschung, dass die Geldpolitik trotz Zinsuntergrenze wirkmächtig ist", sagte Wieland. Die Notenbank habe trotz Zinsuntergrenze die Möglichkeit, mit quantitativen Lockerungsmaßnahmen ihre Ziele zu erreichen. "Diese Lockerungsmaßnahmen implizieren eine Ausweitung der Notenbankbilanz, zum Beispiel durch den direkten Aufkauf von Wertpapieren", sagte Wieland weiter

Zeitschrift für das gesamte Kreditwesen: Heftüberblick 14/2016

Redetext "Die Rolle von Bargeld in der Geldtheorie und Geldpolitik" (PDF, 69 KB)

Video des Vortrags von Volker Wieland auf dem Bargeldsymposium der Bundesbank