Volker Wieland befürchtet Zweitrundeneffekte (Deutschlandfunk)

Mehr als ein Jahrzehnt waren die Inflationsraten im Euroraum sehr niedrig - nun steigen sie wieder. Im Juli lag die Inflationsrate in Deutschland bei 3,8 Prozent, im August voraussichtlich sogar bei 3,9 Prozent. Im Interview mit dem Deutschlandfunk warnt Prof. Volker Wieland, dass die Inflationseffekte nicht nur vorübergehender Natur sein könnten.

Bei der Frage, ob dies eine temporäre Entwicklung oder eine anhaltende Entwicklung ist, bleibt die Europäische Zentralbank (EZB) bislang gelassen. Ob sich die Inflation verfestigt, hängt Wieland zufolge vor allem von den sogenannten Zweitrundeneffekten ab. "Die Inflation könnte sich verfestigen in bestimmten Bereichen, gerade dort, wo es vielleicht Personalengpässe gibt und wo das dann zu höheren Löhnen führt. Dort, wo die Lieferengpässe anhalten und deswegen generell zu Preissteigerungen führen in der Wirtschaft, da kann sich diese Inflation doch durchaus verfestigen. Entscheidend ist natürlich die Notenbankpolitik".

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