Die Bundesregierung müsse jetzt alles tun, um die Energieknappheit zu verringern, mahnte Wieland. "Aber das tut sie nicht." Beim Einsatz von Fracking beispielsweise müsse man weniger extrem teures, mit Schiffen transportiertes Flüssiggas importieren, das in den USA mit der gleichen Methode aus dem Boden geholt werde.
Der Anstieg der Energiepreise gilt als einer der Gründe für die stark steigende Inflation. Die weitere Inflationsentwicklung, etwa für 2024, wird Wieland zufolge zu optimistisch betrachtet. "Die Gefahr ist groß, dass die Inflation wieder unterschätzt wird."
Breit angelegte Maßnahmen, um den Preisanstieg auf Seiten der Bürger abzufedern, seien nicht sinnvoll. "Das Geld, das der Staat verteilt, wird zumindest zum Teil ausgegeben und trifft auf ein knappes Angebot. Auf Dauer verfestigt das die Inflation." Hilfsprogramme müssten sich daher auf die wirklich Bedürftigen beschränken.
Die Zeit: "Völlig losgelöst"