Volker Wieland hält Reduzierung der EZB-Bilanz für angemessen ("Frankfurter Allgemeine Woche")

Die Ausweitung der Notenbankbilanz der Europäischen Zentralbank (EZB) ist Volker Wieland zufolge kein geeignetes Instrument zur Inflationssteuerung. "Der Effekt der Erhöhung der Notenbankbilanz auf das Preisniveau ist relativ unsicher und eher klein", sagte er im Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Woche".

Laut Wieland gibt es derzeit keinen Grund für eine Geldpolitik im Krisenmodus. Die Bilanz der EZB betrug Ende vergangenen Jahres etwa das 2,2-Fache ihres Wertes Ende 2014. Die Erhöhung ist zum allergrößten Teil  auf die Zukäufe von Staatsanleihen im Rahmen des Programms zum Ankauf von Wertpapieren des öffentlichen Sektors (Public Sector Purchase Programme, PSPP) zurückzuführen. Die Bilanzhöhe einer Notenbank ist eng verknüpft mit ihrer geldpolitischen Rolle.

Frankfurter Allgemeine Woche: "Billionen verpufft"