Volker Wieland hält Wende in der EZB-Geldpolitik weiter für angemessen (FAS)

Durch den Krieg in der Ukraine wird die wirtschaftliche Erholung nach der Corona-Pandemie erst einmal schwächer ausfallen als bisher erwartet, zeigt sich Prof. Volker Wieland überzeugt. An einer Wende in der Geldpolitik sollte die Europäische Zentralbank (EZB) Wieland zufolge trotzdem festhalten.

Denn zugleich sieht er aber auch eine höhere Wahrscheinlichkeit, „dass die Löhne nach und nach deutlich steigen, zum einen, um Kaufkraftverluste wettzumachen, und zum anderen, weil Arbeitskräfte in vielen Bereichen zunehmend knapp werden", wie er im Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" erläuterte.

„Die EZB sollte jetzt in der Märzsitzung zumindest die bisherige sehr langsame Wende in der Geldpolitik beibehalten", sagte Wieland weiter "Das heißt: eine Kombination aus dem Ende des Pandemie-Notfallkaufprogramms, aus einer Verlangsamung der Anleihezukäufe insgesamt sowie der Möglichkeit von einer oder zwei Zinserhöhungen in der zweiten Jahreshälfte."

FAS: "War's das mit der Zinswende?" (€)