Volker Wieland im Interview zum Schuldenstreit mit Griechenland ("Börsen-Zeitung")

Im Schuldenstreit mit Griechenland läuft die Zeit davon. Die Eurogruppe hat die griechische Regierung abermals aufgefordert, bis diesen Freitag eine Verlängerung des Hilfsprogramms zu beantragen. Im Interview mit der Börsen-Zeitung spricht Volker Wieland über die Hilfen der Notenbank für Griechenland und die Reformpolitik in Euroland.

Nach Einschätzung von Volker Wieland erscheint ein Grexit, also die Entscheidung der griechischen Regierung, den Euro aufzugeben und aus der EU auszutreten, "immer noch wenig wahrscheinlich". Die Gefahr für einen "Unfall" sei aber deutlich gestiegen, sagte er im Interview mit der Börsen-Zeitung.

Dabei geht es Wieland zufolge um eine Situation, "in der die EZB gar nicht mehr anders kann, als ELA einzustellen, wenn sie nicht ihre Glaubwürdigkeit verlieren will". Die EZB könne nicht alles mit sich machen lassen. "Sie darf vor allem nicht zum Geldgeber von Staaten werden", sagte Wieland.

"Die EZB kann nicht alles mit sich machen lassen" (Börsen-Zeitung)