Volker Wieland mahnt offene Diskussionskultur und Abstimmungen in der EZB an ("Stuttgarter Nachrichten")

Angesichts der Rücktrittsankündigung von Sabine Lautenschläger als Direktorin der Europäischen Zentralbank (EZB) hat Prof. Volker Wieland in einem Gespräch mit den "Stuttgarten Nachrichten" die Bedeutung einer offenen Diskussionskultur in der Notenbank in Erinnerung gerufen und die Einführung von Abstimmungen gefordert.

Sollte Lautenschlägers Kritik an der aktuellen Geldpolitik der EZB ausschlaggebend für ihren Rücktritt gewesen sein, wäre dies "fatal für das Bild der EZB in der Öffentlichkeit", sagte Wieland. Seiner Auffassung nach sollte in der EZB "eine Kultur gepflegt werden, in der unterschiedliche Meinungen willkommen sind und Minderheitsmeinungen nicht ignoriert oder totgeschwiegen werden". Aus Wieland Sicht wären echte Abstimmungen innerhalb des EZB-Rats und die Veröffentlichung von Abstimmungsergebnissen hilfreich dabei.

Stuttgarter Nachrichten: "Stimme gegen lockere Geldpolitik verstummt"