Volker Wieland sieht Anleihekaufprogramm der EZB kritisch ("Focus")

Nach den Beschlüssen der Europäischen Zentralbank (EZB) vom Dezember eröffnen sich für Banken demnächst neue Möglichkeiten. "Sie können Geld, das sie von der EZB erhalten haben, sofort wieder bei der EZB anlegen und damit einen Gewinn machen", berichtet das Nachrichtenmagazin "Focus". Nach Einschätzung von Prof. Volker Wieland ist diese Maßnahme keineswegs notwendig.

Mit den Beschlüssen vom 8. Dezember hat die EZB die Konditionen für das Anleihekaufprogramm APP (Asset Purchase Programme) geändert und erklärt nun Renditen bis zur Fälligkeit, die unter dem Zinssatz für die Einlagefazilität liegen, für zulässig. Wieland hält "eine derartige Ausweitung der Anleihekäufe der EZB derzeit keineswegs für notwendig", wie er im Gespräch mit "Focus" sagte. Einen "Bruch mit geldpolitischen Grundsätzen" sehe er allerdings nicht.

Focus: "Der Draghi-Trick - oder wie die EZB den Banken Geld schenkt"