Volker Wieland sieht Instrumente der Geldpolitik im Kampf gegen den Klimwandel nicht geeignet

Immer mehr Notenbanken wollen sich nicht länger auf ihre Aufgaben in der Geldpolitik konzentrieren, sondern sind im Begriff, politische Ziele wie den Kampf gegen den Klimawandel oder den Einsatz für mehr Diversität in den Vordergrund zu rücken. Prof. Volker Wieland betrachtet diese Entwicklung mit Skepsis. Im Interview mit der "Wirtschaftswoche" sagte er, den Notenbanken fehle es an der demokratischen Legitimation, um Klimaschutz oder die Förderung von Problemgruppen zu betreiben. Die Instrumente der Geldpolitik sieht er dafür nicht geeignet. "Woher wollen die Zentralbanken wissen, wie stark eine Zinsänderung den CO2-Ausstoß senkt?"

Wieland warnte zudem davor, dass sich die Notenbanken mit der Ausweitung ihrer Aktivitäten angreifbar machen. "Die Zentralbanken laufen Gefahr, sich starkem politischen Druck auszusetzen, wenn sie hier etwas versprechen, was sie gar nicht erfüllen können."

Wirtschaftswoche: "Mal eben kurz die Welt retten" (€)