Volker Wieland sieht noch Lücken in der Bankenregulierung ("Börsen-Zeitung")

In der Bankenregulierung sieht Volker Wieland trotz der bisherigen Reformen noch erhebliche Lücken. Beim Kolloquium des Instituts für Bank- und Finanzgeschichte über die "Wege zu einem stabilen Finanzsystem" schlug Wieland daher Neuregelungen für Staatsanleihen und eine Insolvenzordnung von Staaten vor.

Die Vorschläge basieren im Wesentlichen auf dem jüngsten Gutachten des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, zu dessen Mitgliedern er gehört. So sprach sich Wieland für die Restrukturierung von Staatsschulden im Rahmen eines ESM-Programms aus. Einen zweiten wichtigen Punkt sieht Wieland in der Entprivilegierung von Staatsanleihen; die Forderungen gegenüber Staaten sollten begrenzt und mit Eigenkapital unterlegt werden.

Lücken in der derzeitigen Bankenregulierung sieht Wieland vor allem beim Bankenabwicklungsregime und den hohen Beständen an notleidenden Krediten. Die Verschuldungsquote (Leverage Ratio) von Banken sollte Wieland zufolge bei 5 Prozent liegen, wie auch die "Börsen-Zeitung" berichtet.

Börsen-Zeitung: "Bankenaufseher in der Rolle des Bankenanwalts"

Präsentation zum Vortrag (PDF, 206 KB)
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