Volker Wieland zur Zukunft der Eurozone nach der Bundestagswahl ("Bloomberg TV")

Nach der Bundestagswahl rechnet Volker Wieland mit zähen, aber erfolgreichen Koalitionsverhandlungen. Für die Zukunft der Eurozone sieht er alle Mitglieder der Eurozone in der Pflicht, sagte er im Interview mit Bloomberg TV.

"Vermutlich werden die Koalitionsverhandlungen eine Weile dauern, doch eine gute Lösung ist durchaus greifbar", sagte er. Wie sich die Eurozone künftig entwickle, sei jedoch nicht allein vom Wahlausgang in Deutschland abhängig. "Die Mitgliedsländer der Eurozone müssen mit geeigneten Maßnahmen für eine nachhaltige Fiskalpolitik sorgen und das Wirtschaftswachstum fördern", sagte Wieland. Ein eigenes Haushaltsbudget sei kein Garant für die Stabilität der Eurozone.

Appelle an Deutschland, die Ausgaben zu steigern und weniger zu sparen, sieht Wieland gelassen. "Untersuchungen zeigen, dass die Auswirkungen auf andere Staaten sehr gering sind". Die Mitgliedsländer sollten eher Reformen anstrengen, wie zuletzt der französische Präsident Macron mit seinen Vorschlägen zum Arbeitsmarkt.

Bloomberg-Surveillance: Francine Lacqua im Interview mit Volker Wieland (podcast)