"Sobald es auch nur den Funken einer Hoffnung einer Wiederernennung gibt, ist die Unabhängigkeit gefährdet", sagte Siekmann.
Hintergrund sind Gedankenspiele, dass EZB-Direktoriumsmitglied Benoît Coeuré nach dem Ausscheiden Draghis als EZB-Präsident folgen könnte. Laut dem Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV) ist eine Wiederernennung der Direktoriumsmitglieder nach acht Jahren Amtszeit ausgeschlossen.
Einen Rücktritt Coeurés für eine "juristische Sekunde" und anschließende Neuberufung als EZB-Präsident sieht Siekmann kritisch: "Das wäre eine ganz klare Umgehung von Sinn und Zweck der Vorschriften des Vertrags".
FAZ: "Ein Trick könnte die Draghi-Nachfolge entscheiden"