Volker Wieland kritisiert Abschaffung des 500-Euro-Scheins ("FAZ", "Börsen-Zeitung")

Prof. Volker Wieland hat deutlich gemacht, welche Folgen die Abschaffung des 500-Euro-Scheins für die Bargeldhaltung hätte. Bereits das physische Gewicht steige durch kleinere Stückelungen. "Eine Million Euro in 500-Euro-Scheinen wiegen 2,4 Kilo, in 100-Euro-Scheinen aber 10,2 Kilo", sagte er auf dem Bargeld-Symposium der Deutschen Bundesbank.

Geldpolitisch sieht Wieland keinen Handlungsbedarf im Hinblick auf das Bargeld, wie die "Börsen-Zeitung" hervorhebt. Die Geldpolitik sei trotz der Zinsuntergrenze wirkmächtig genug und könne ihre Ziele erreichen, "auch ohne die Verfügbarkeit von Bargeld einzuschränken", sagte Wieland weiter auf der Veranstaltung.

Allein die Ankündigung von Bargeldeinschränkungen würde Wieland zufolge jedoch Ausweichreaktionen auslösen - etwa hin zu "privatwirtschaftlichen Alternativen zum öffentlichen Geldmonopol".

Folien zum Vortrag (PDF, 413 KB)
Rede von Volker Wieland als Video

Medienberichte:
Börsen-Zeitung: "Warnung vor der Entsinnlichung des Geldes"
FAZ: "Große Bedenken gegen Bargeldobergrenzen"
Frankfurter Neue Presse: "Verfassungswidrig?"
Tagesspiegel: "Ex-Verfassungsrichter hält Bargeldobergrenze für bedenklich"
Wiwo.de: "Deutsche wollen 500-Euro-Scheine loswerden"