Helmut Siekmann sieht Diskussion um Bargeld-Einschränkungen kritisch ("Börsen-Zeitung")

Ob Einschränkungen bei der Zahlung mit Bargeld zulässig sind, lässt sich nach Auffassung von Prof. Helmut Siekmann aus rechtlicher Sicht unterschiedlich beurteilen. In jedem Fall seien solche Maßnahmen nicht geeignet, "das Vertrauen in den Euro zu stärken", sagte er im Interview mit der "Börsen-Zeitung".

Es seien "Anzeichen zu erkennen, dass die Verwendung von Bargeld immer weiter zurückgedrängt werden soll", sagt Siekmann weiter. Bedenklich werde es, "wenn die Abschaffung (des 500-Euro-Scheins) Teil eines Gesamtkonzepts sein sollte".

Die auf Euro lautenden Banknoten sind Siekmann zufolge das einzige unbeschränkte gesetzliche Zahlungsmittel. Es gebe zahlreiche Verwendungszwecke für Bargeld, die völlig legal und sinnvoll seien. Vor dem Hintergrund der derzeitigen Geldpolitik betonte Siekmann besonders die Bedeutung von Bargeld als "Alternative für die schleichende Entwertung von Bankeinlagen durch Negativzinsen".

 

Börsen-Zeitung: Helmut Siekmann im Interview: "Das stärkt nicht das Vertrauen in den Euro"