Stiftungskonferenz 2018 der Stiftung Geld und Währung
Anhaltende Niedrigzinsphase und Herausforderungen für den Finanzmarkt
Zusammenfassung
Am 15. November 2018 fand im Hause des Bundesministeriums der Finanzen die im zweijährigen Turnus ausgerichtete Stiftungskonferenz statt. Zentrales Ziel der Veranstaltung war es diesmal, die "Herausforderungen der anhaltenden Niedrigzinsphase" aus der Perspektive der Finanzmärkte zu analysieren und ein besseres Verständnis für die jeweiligen Problemlagen der Marktteilnehmer zu gewinnen. Entsprechend dem generellen Stiftungszweck, die wirtschafts- und rechtswissenschaftliche Forschung auf dem Gebiet des Geld-, Währungs- und Finanzwesens zu fördern und neuere Forschungsergebnisse für die Öffentlichkeit nutzbar zu machen, trafen sich in Berlin Vertreter aus beiden Disziplinen mit Repräsentanten aus der Politik, den Verbänden und dem BMF.
In den jeweiligen Beiträgen kamen - der Grundphilosophie der Stiftungskonferenz folgend - nicht nur renommierte Vertreter der verschiedenen Fachrichtungen zu Wort. So hielt die Parlamentarische Staatssekretärin im BMF, Frau Christine Lambrecht, in ihrer Eröffnungsrede ein Plädoyer für ein breites Verständnis des stabilitätspolitischen Postulats und hob den großen gesellschaftlichen Nutzen des erweiterten ordnungspolitischen Rahmens in Europa im Sinne einer Stärkung der Funktionstüchtigkeit und Verlässlichkeit des Geldwesens hervor. Herr Prof. Thomas M. J. Möllers, Vorsitzender der Stiftung Geld und Währung, stellte das Generalthema der Konferenz in den konkreten stiftungspolitischen Kontext und widmete sich der Darstellung verschiedener Handlungsoptionen in Zeiten immer magerer Kapitalmarktrenditen und wieder zunehmender Inflationsrisiken.
Breiten Raum nahm auch die Präsentation von Forschungsergebnissen von jungen Wissenschaftlern ein, die hier eine geeignete Plattform fanden, um ihre aktuellen Forschungsergebnisse mit einem Fachpublikum zu diskutieren.
Dem besonderen Anliegen der Stiftung folgend, Grundlagenforschung mit angewandter Forschung zu verbinden und das Interesse junger Wissenschaftler an interdisziplinären Fragen der Geld- und Finanzstabilität zu fördern, verlieh die Stiftung im Rahmen der Konferenz ihren Förderpreis für herausragende Promotionen an Herrn Dr. Patrick Hauser.
Die Stiftung Geld und Währung dankt in besonderer Weise dem Bundesministerium der Finanzen für die umsichtige Organisation und Vorbereitung der Konferenz sowie die tatkräftige Unterstützung bei deren Durchführung.
Weitere Informationen sind auf der Seite der Stiftung Geld und Währung verfügbar.
Programm
10:00 |
Registrierung |
10:30 - 11:00 |
Begrüßung und Einführung Christine Lambrecht, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium der Finanzen Stiftungsauftrag und Fördermöglichkeiten in Zeiten niedriger Zinsen |
11:00 - 11:15 |
Preisverleihung und Kurzvortrag des Preisträgers Gerhard Ziebarth, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Preisträger: Dr. Patrick Hauser, LL.B. |
11:15 - 12:15 |
Vorträge mit Diskussion Zur Rolle von Geldpolitik und makroprudenzieller Politik Negativzinsen und Rechtsordnung Studien zum Bereich Finanzstabilität und makroprudenzieller Politik |
12:15 - 12:45 |
Pause |
12:45 - 13:45 |
Vorträge mit Diskussion Hauspreisblasen, Niedrigzinsen und Exportsalden – Erfahrungen aus dem Boom der Jahre 2000-2007 Hat wachsende Ungleichheit den amerikanischen Hypothekenboom befeuert? Systemrisikovorsorge durch Bankaufsicht, Bankgesellschaft und Bankvorstand |
13:45 |
Schlusswort |