4th Workshop on Money, Macro and Finance in East Asia

30.11.2012

Der 4. Workshop zu Geld, Makro und Finanzen in Ostasien wurde gemeinsam vom IMFS, der Deutschen Bundesbank und der Universität Hamburg organisiert und fand im Ausbildungszentrum der Bundesbank in Eltville statt. Der Workshop bringt traditionell Wissenschaftler von Universitäten und Zentralbanken zusammen, die sich mit aktuellen makroökonomischen und finanziellen Entwicklungen in Ostasien beschäftigen. Zu den 2012 diskutierten Themen gehörten: Chinas Rolle bei der Entwicklung der globalen Inflation; globale Ungleichgewichte aus regionaler Perspektive am Beispiel chinesischer Regionen; Liberalisierung der Kapitalkonten in China und ihre Auswirkungen auf den Renminbi-Wechselkurs; demografische Faktoren zur Bestimmung der Realzinsen in Japan; Modellierung der makroprudenziellen Politik für Hongkong und Korea und das geldpolitische Regime in Singapur.

Die enorme Bedeutung der ostasiatischen Volkswirtschaften für die internationale Wirtschaftsentwicklung verlagert den Schwerpunkt der wirtschaftswissenschaftlichen Forschung zu makroökonomischen und monetären Fragen zunehmend in diese Region. Die wirtschaftspolitischen Erfahrungen aus dieser Region, wie z. B. die Anwendung makroprudenzieller Maßnahmen, sind für die europäischen Volkswirtschaften besonders relevant.

Der Höhepunkt des Workshops war die Grundsatzrede von Andrew Filardo (Bank für Internationalen Zahlungsausgleich), der die Herausforderungen für das internationale Währungssystem im Zusammenhang mit internationalen Spillover-Effekten erörterte und sich auf die Auswirkungen auf die asiatischen Volkswirtschaften konzentrierte. Andrew Filardo erörterte auch die geopolitischen Reaktionen auf „Tail-Risiken“, die Auswirkungen volatiler internationaler Kapitalströme und die Perspektiven der wirtschaftspolitischen Koordinierung in Ostasien.