Fiscal and Monetary Policy Challenges in the United States and the Euro Area

29.11.2012

House of Finance
Campus Westend
Goethe-Universität Frankfurt

Im November 2012 veranstalteten das IMFS und das House of Finance gemeinsam eine Mittagskonferenz zum Thema „Fiskal- und geldpolitische Herausforderungen in den Vereinigten Staaten und der Eurozone“. Richard W. Fisher, Präsident und Chief Executive Officer der Federal Reserve Bank of Dallas, eröffnete die Konferenz mit einer ebenso unterhaltsamen wie interessanten Rede über die aktuellen geld- und finanzpolitischen Herausforderungen in den Vereinigten Staaten.

Fisher rief die US-Regierung dazu auf, die notwendigen Voraussetzungen für die Schaffung von Arbeitsplätzen zu schaffen. Er argumentierte, dass die Geldpolitik ihre Hausaufgaben bereits gemacht habe. „Wir haben den Tank aufgefüllt, jetzt warten wir nur noch auf das Signal zum Losfahren.“ Jetzt sei die Finanzpolitik an der Reihe, erklärte er. Fisher betonte insbesondere die Notwendigkeit, die „fiskalische Klippe“ - die gleichzeitige Erhöhung der Steuersätze und Kürzung der Staatsausgaben durch Sequestrierung - am Ende des Jahres zu vermeiden. Er behauptete, dass die Unternehmen keine Arbeitsplätze schaffen würden, wenn sie kein Vertrauen in die langfristige Finanzpolitik hätten. Er argumentierte, dass die Geldpolitiker erkennen müssen, dass sie in Bezug auf den Arbeitsmarkt an ihre Grenzen stoßen.

Im Anschluss an den Vortrag von Fisher stellte Volker Wieland aktuelle Forschungsergebnisse vor, die auf einem von der Europäischen Zentralbank entwickelten Modell basieren. Diesem Modell zufolge sollten Staaten, die unter Konsolidierungsdruck stehen, Ausgabenkürzungen den Vorzug vor Steuererhöhungen, insbesondere der Einkommensteuer, geben, da Steuererhöhungen kurz- und langfristig negative Auswirkungen auf die Wirtschaft haben.

Die Konferenz wurde mit einer Fragerunde mit dem Publikum und Journalisten abgeschlossen.