Volker Wieland hält Schritt zur Normalisierung der EZB-Geldpolitik Ende des Jahres für ratsam (Neue Zürcher Zeitung)

Nach Einschätzung von Prof. Volker Wieland sollte die Europäische Zentralbank (EZB) zum Ende des Jahres eine Normalisierung der Geldpolitik ansteuern. Die Gründe dafür erläuterte er im Gespräch mit der "Neuen Zürcher Zeitung" (NZZ).

Mit zunehmenden Impffortschritt dürfte die Corona-Krise bis dahin am Abklingen sein, das Volumen des Notfallkaufprogramms müsste dann nicht vollends ausgeschöpft werden. Die EZB könne nicht auf Dauer die Verantwortung für die Finanzierungskonditionen der Mitgliedstaaten übernehmen, sagte Wieland weiter.

Er rechnet damit, dass die EZB das Volumen des PEPP nicht ausschöpfen muss, befürchtet aber, dass die Notenbank möglicherweise gedrängt werde, den vollen Umfang in Höhe von 1850 Milliarden Euro zu investieren, soweit sich eine halbwegs plausible Begründung dafür finden lasse.

Neue Zürcher Zeitung: "Die EZB tritt das Gaspedal voll durch: Währungsbehörde will umstrittene Anleihekäufe vorerst weiter forcieren"