Es sei ein Mythos, dass Deutschland nicht genug investieren wolle. Kapazitätsengpässe und Genehmigungsprozesse behinderten die Investitionen. Die sogenannte schwarze Null könnte Wieland zufolge "in einer tieferen Rezession schnell zu einer Grenze werden". In einem Gespräch mit der Financial Times sagte er, dass man nicht unbedingt an der schwarzen Null festhalten müssen. Die Schuldenbremse sei jedoch ein gutes System: "Man sollte die Finger davon lassen, jetzt die Schuldenbremse zu reformieren".
Im Interview mit Deutsche Welle TV betonte Wieland die Bedeutung eines einheitlichen digitalen Binnenmarkts in Europa. Freihandel und Wettbewerb seien entscheidende Faktoren für die Wirtschaftsentwicklung in Deutschland. Dazu gehöre es auch, die Umsetzung von digitalen Geschäftsmodellen zu erleichtern.
Gegenüber der Börsen-Zeitung bekräftigte Wieland seine Kritik am Kurs der EZB. Mit der September-Entscheidung sei die Geldpolitik auf ziemlich lange Sicht festgelegt. Er forderte die EZB zu mehr Geduld bei der Inflationsentwicklung und zur Berücksichtigung breiterer Inflationsnmaße auf. "Die EZB hat sich in eine Ecke manövriert, in der sie sogar noch nachlegen muss, wenn die Inflation hinter dem Ziel zurückbleibt".
Neue Zürcher Zeitung: "Lasst die Finger von der Schuldenbremse"
Börsen-Zeitung: "Harsche Kritik am EZB-Kurs"
Financial Times: "German top economists slash growth forecast"
Bloomberg: "Merkel adviser warns of rising recession risk on industry slump"
Deutsche Welle TV: "No need to reinvent the German economy"
Tagesschau.de: "Schwarze Null Problem für Konjunktur"
Zum Gutachten des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung
Zur Pressemitteilung der Bundeskanzlerin
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