Volker Wieland mahnt zur Einhaltung der Schuldenregeln (Handelsblatt)

Der Rolle der Finanzpolitik angesichts der steigenden Preise geht das „Handelsblatt“ nach und hat Ökonomen befragt, was Finanzpolitik bewirken kann. „Historisch gesehen hängen Staatsschulden und -haushaltsdefizite eng mit Inflation zusammen“, erklärte Prof. Volker Wieland im Gespräch mit dem „Handelsblatt“. Er verweist darauf, dass die Europäische Zentralbank (EZB) seit Beginn der Corona-Pandemie Anleihen der Mitgliedstaaten in Höhe der Neuverschuldung kauft.

Das Wachstum der Geldmenge sei so hoch wie seit vor der Finanzkrise nicht mehr, vor allem wegen des Wachstums der öffentlichen Kredite. Er fordert daher einen Ausstiegsplan.

Auf die Inflationsentwicklung könne die Bundesregierung nicht direkt Einfluss nehmen, erläutert Wieland weiter. Aber sie müsse die Schuldenregeln einhalten. „Ein dauerhaftes Aussetzen der nationalen und europäischen Schuldenregeln treibt ebenso wie Kapazitätsengpässe im Privatsektor in einer Phase des Aufschwungs die Preise.“

Handelsblatt: "Warum die Bundesregierung kaum Einfluss auf die Inflation hat" (€)