Das „Oxford Handbook of the Economics of Central Banking” will einen aktuellen Überblick über gegenwärtige und zukünftige Herausforderungen bieten, die Notenbanken in der Geldpolitik und auf der Suche nach der Wahrung der Finanzstabilität begegnen. Das Handbuch, herausgegeben von David G. Mayes, Pierre L. Siklos, and Jan-Egbert Sturm, geht unter anderem auf die Unabhängigkeit von Notenbanken ein, die Notenbankkommunikation, die Bilanzen, Transmissionsmechanismen und den makroprudentiellen Rahmen.
Der vergleichende Forschungsansatz aus dem Beitrag von Binder, Lieberknecht, Quintana and Wieland basiert auf der offenen Datenbank, die Wieland mit seinem Team entwickelt hat: die Macroeconomic Model Data Base (MMB). Auf der interaktiven Plattform stehen Forschern unter www.macromodelbase.com jetzt insgesamt 128 Modelle zur Verfügung; sie können selbst Modelle und Szenarien hinzufügen. Die Datenbank ermöglicht es Wissenschaftlern, in verschiedenen Modellen gleichzeitig zu untersuchen, welche Auswirkungen beispielsweise höhere oder niedrigere Leitzinsen, Steuerreformen oder Konjunkturprogramme haben. Modelle der amerikanischen Notenbank Federal Reserve, der Europäischen Zentralbank, der Europäischen Kommission, des Internationalen Währungsfonds sowie der Notenbanken von Schweden, Kanada und Chile sind auf der Plattform integriert.
Die neueren Modelle sind den Autoren zufolge mit einer größeren Unsicherheit behaftet als die frühere Generation. Es zeigt sich, dass im Fall von Verwerfungen an den Finanzmärkten die geld- und finanzpolitische Transmission deutlich heterogener abläuft und die Geldpolitik im Durchschnitt stärkere Effekte auslöst.
Michael Binder, Philipp Lieberknecht, Jorge Quintana und Volker Wieland
"Model Uncertainty in Macroeconomics: On the implication of Financial Friction"
erschienen als IMFS Working Paper 114 (PDF)
Mehr Informationen:
The Oxford Handbook of the Economics of Central Banking