Dürfen Händler Bargeld ablehnen?

Um gesetzliche Zahlungsmittel und deren Annahmezwang geht es im zweiten Band der IMFS-Schriftenreihe zu Geld, Währung und Finanzen im Nomos-Verlag. Autor der Bandes ist Benjamin Beck.

Im Währungsgebiet der sogenannten Eurozone gelten ausschließlich auf Euro lautende Banknoten und Münzen als gesetzliche Zahlungsmittel. Gemeinhin wird angenommen, dass gesetzliche Zahlungsmittel einem „Annahmezwang“ unterliegen. Es ist jedoch unklar, unter welchen Voraussetzungen ein Annahmezwang für Banknoten und Münzen, insbesondere im Privatverkehr, überhaupt bestehen kann. Aufgrund der im Grundgesetz verankerten allgemeinen Handlungsfreiheit steht es den Parteien eines privatrechtlichen Vertrags etwa frei, eine bargeldlose Zahlung zuzulassen oder als ausschließlich zu vereinbaren.

Autor Benjamin Beck analysiert im zweiten Band der Schriftenreihe die als gesetzliche Zahlungsmittel geltenden Medien und erläutert die historische Entwicklung seit der Reichsgründung. Zudem grenzt er die Begriffe „gesetzliche Zahlungsmittel“ und „Geld“ ab, untersucht die Rechtswirkungen des währungsrechtlichen Annahmezwangs und geht auf besondere Fragestellungen wie die Annahme von Banknoten mit hohem Nominalwert oder die Annahme von Ein- und Zwei-Cent-Münzen in größerer Stückzahl ein. Die Arbeit ist eine erweiterte Fassung der Magisterarbeit des Autors bei Prof. Helmut Siekmann

Herausgeber der Schriftenreihe zu Geld, Währung und Finanzen sind Prof. Dr. Dr. h.c. Helmut Siekmann und Prof. Volker Wieland, Ph.D. Im ersten Band der Reihe erläutert Freya Carolin Siekmann die rechtlichen Grundlagen und das Geschäftsmodell von Förderbanken.

Nomos-Verlag
Reihe Geld, Währung und Finanzen
Benjamin Beck
Band 2:
Gesetzliche Zahlungsmittel und Annahmezwang – Eine privatrechtliche Untersuchung unter Berücksichtigung des deutschen und europäischen Rechts

(109 Seiten)