Volker Wieland: "Krieg und Energiekrise waren nur Brandbeschleuniger der Inflation"

Um die Schwächen der deutschen Wirtschaft und die aktuellen Herausforderungen geht es in einem Artikel in "Forschung Frankfurt", dem Wissenschaftsmagazin der Goethe-Universität. Zur hohen Inflation äußert sich Prof. Volker Wieland, der bereits ein Jahr vor dem Ukraine-Krieg vor deutlich steigenden Inflationsraten gewarnt hatte, wie "Forschung Frankfurt" berichtet. Krieg und Energiekrise seien nur der Brandbeschleuniger auf 10 Prozent im Jahr 2022 gewesen.

"Laut Wieland wurde die Grundlage für die Inflation in der Coronakrise gelegt – vor allem durch staatliche Hilfspakete und billiges Geld infolge der Nullzinspolitik und der Anleihekaufprogramme der EZB. Zudem hätten Verschiebungen im Konsum und in der Produktion in etlichen Branchen zu Lieferengpässen geführt. Und ein knappes Angebot wirkt preistreibend. Auf die sich aufbauende Inflation hätte die EZB früher mit einer Erhöhung der Leitzinsen reagieren müssen, meint Wieland."

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