Volker Wieland und Ko-Autoren mit Ordnungspolitischem Preis 2023 ausgezeichnet

Zusammen mit Prof. Lars P. Feld und Prof. Christoph M. Schmidt hat Prof. Volker Wieland den Ordnungspolitischen Preis 2023 des Wirtschaftsverbands der Familienunternehmer erhalten. Ausgezeichnet wurden die drei ehemaligen Mitglieder des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung für ihren gemeinsamen Gastbeitrag „Angebotsorientierte Finanzpolitik als Gebot der Stunde“, der im Dezember 2022 in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ erschienen ist.

Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wird für eine Veröffentlichung verliehen, die die ordnungspolitische Auswirkung einer politischen Maßnahme oder Entwicklung analysiert und Impulse gibt, wie die ökonomischen und gesellschaftlichen Herausforderungen der Zeit gemeistert werden können.

„Je weniger die Politik weiß, wo sie hin will und welche Instrumente sie wählen soll, desto mehr flüchtet sie ins Geldausgeben. Man muss die Herausforderungen nur für ausreichend epochal erklären und schon beginnt der Überbietungswettbewerb um die Milliarden. Aber gibt es einen Kompass, um diese Themen zum Besseren zu wenden?“, sagte Marie-Christine Ostermann, Präsidentin der Familienunternehmer, im Rahmen der Preisverleihung am Mittwochabend in Berlin.

Eine Antwort auf diese Frage geben die Autoren nach Einschätzung der Jury in ihrem prämierten Artikel, in dem sie für eine angebotsorientierte Finanzpolitik plädieren, um die Phase aus niedrigem Wachstum und hoher Inflation zu überwinden. Finanzpolitische Maßnahmen gelte es nur punktuell dort für Entlastungen einzusetzen, wo bestimmte Teile der Bevölkerung die starken Preissteigerungen, zum Beispiel der Energie, nicht verkraften. Darüber hinaus aber sollte die Finanzpolitik angebotsorientiert sein, also darauf abzielen, das gesamtwirtschaftliche Angebot an Produkten und Dienstleistungen zu erhöhen, heißt es in der Preisbegründung. Der Jury gehören neben Unternehmern auch der Präsident des Münchner Ifo-Instituts, Prof. Clemens Fuest, und der Vorstand des Centrums für Europäische Politik, Prof. Henning Vöpel, an.

„Es muss sich in Deutschland wieder lohnen, zu arbeiten, zu investieren und Risiken zu übernehmen. Das erklären die Autoren in ihrem Artikel mehr als deutlich“, sagte Ostermann weiter.

Prof. Volker Wieland war von März 2013 bis April 2022 Mitglied im Sachverständigenrat, die ehemaligen Vorsitzenden des Gremiums, Schmidt und Feld, schieden 2020 bzw. 2021 aus. Feld ist Leiter des Walter-Eucken-Instituts in Freiburg, Schmidt leitet das RWI - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung in Essen. Wieland ist Professor für monetäre Ökonomie und geschäftsführender Direktor des Institute for Monetary and Financial Usability (IMFS) an der Goethe-Universität.

Der Wirtschaftsverband der Familienunternehmen vertritt die Interessen von mehr als 180.000 familiengeführten Unternehmen in Deutschland. Über alle Branchen sind in Deutschland rund 8 Millionen Arbeitnehmer bei Familienunternehmen beschäftigt.

FAZ: "Angebotsorientierte Fiskalpolitik als Gebot der Stunde"