Zukunftsrat setzt auf Stärkung des Finanzplatzes Frankfurt und empfiehlt Behörde für Fachkräfte (Börsen-Zeitung)

Beschleunigte Verfahren zur Digitalisierung der Verwaltung, ein Wagniskapitalfonds speziell für die Wachstumsphase von Start-ups, die Einrichtung von „Reallaboren“ für Jungfirmen, die Innovationen erproben wollen – mehr als 400 Handlungsempfehlungen hat der "Hessische Zukunftsrat Wirtschaft" erarbeitet. Im Gespräch mit der "Börsen-Zeitung" erläutert Prof. Volker Wieland die wirtschaftspolitischen Maßnahmen, auf die sich das gemeinsame Gremiums aus Unternehmensvertretern, Gewerkschaftern, Wissenschaftlern und Praktikern geeinigt hat.

Besonders Augenmerk hat der Zukunftsrat das Thema Finanzplatz gelegt. Der Finanzplatz habe eine große Bedeutung für die hessische Wirtschaft. Deshalb sei es so bedeutsam, den Finanzstandort zu entwickeln, um die Wirtschaft in Hessen und Deutschland zu stärken, so Wieland gegenüber der Börsen-Zeitung. Frankfurt sei ein bedeutender Sitz von Notenbanken, Finanzaufsichts- und Standardisierungsbehörden. Potenzial sieht Wieland noch bei Fintechs und Start-ups. „Da müssen wir die Rahmenbedingungen noch verbessern.“
Als Maßnahme gegen den Fachkräftemangel hat der Zukunftsrat eine spezielle Behörde für Fachkräftezuwanderung empfohlen. Viele der Handlungsempfehlungen ließen sich auf den Wirtschaftsstandort Deutschland übertragen.

Der "Hessische Zukunftsrat Wirtschaft" wurde auf Initiative der hessischen Landesregierung im März 2023 ins Leben gerufen und hat Mitte Oktober Ministerpräsident Rhein seinen Abschlussbericht übergeben.

Börsen-Zeitung: "Eine Fachkräftebehörde wäre wichtig"