Die Herausgeber, CEPR-Direktor Richard Baldwin und Francesco Giavazzi von der Universität Bocconi, haben in ihrem Projekt „Rebooting Europe“ führende Ökonomen gebeten, ihre Reformvorschläge für eine zukunftsfähige Eurozone vorzustellen. Das VoxEU-Buch ist bereits der zweite Band innerhalb des Projekts. Im vergangenen Jahr hatten die Herausgeber unter dem Titel „The Eurozone Crisis – A consensus view of the causes and a view possible solutions“ Essays derselben Ökonomen zu der Frage zusammengetragen, was die Auslöser der Krise in der Eurozone waren.
Um den Zusammenhalt in der Währungsunion zu festigen und auf eine bessere Grundlage zu stellen, präsentieren Wieland und seine Ko-Autoren verschiedene Reformen, die dem Leitgedanken der Einheit von Haftung und Kontrolle folgen. So sollte ihrer Einschätzung nach die Bankenunion durch die Weiterentwicklung des Abwicklungsregimes und die Gründung einer unabhängigen Allfinanzaufsicht weiter gestärkt werden. Die Einführung eines Krisenmechanismus soll die geordnete Durchführung von Staatsinsolvenzen ermöglichen. Daneben erachten sie es für notwendig, den Risikoverbund zwischen Banken und Staaten weiter zu entschärfen, indem die Privilegierung von Staatsanleihen in der Bankenregulierung beendet wird. Auch die strikte Einhaltung von Fiskalregeln ist für die Autoren von großer Bedeutung.
VoxEU-Buch „How to fix Europe's monetary union: Views of leading economists“ (PDF)
Beitrag von Lars Feld, Christoph Schmidt, Isabel Schnabel und Volker Wieland:
„Maastricht 2.0: Safeguarding the future of the Eurozone“
Bereits im September 2015 erschienen ist das VoxEU-Buch "The Eurozone Crisis: A Consensus View of the Causes and a Few Possible Solutions" (Inhaltsverzeichnis, PDF) mit dem Beitrag von Lars Feld, Christoph Schmidt, Isabel Schnabel und Volker Wieland: „Divergence of liability and control as the source of over-indebtedness and moral hazard in the European Monetary Union”