Die EZB befindet sich Volker Wieland zufolge in der Zwickmühle ("Süddeutsche Zeitung")

Prof. Volker Wieland sieht die neue Chefin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, in einer Zwickmühle. Es sei kaum noch Handlungsspielraum für die Notenbank vorhanden, falls sich die derzeitige Konjunkturdelle zu einer Krise ausweite, sagte er im Gespräch mit der "Süddeutschen Zeitung".

Die EZB habe den richtigen Zeitpunkt zum Ausstieg aus dem Anleihekaufprogramm verstreichen lassen und eine Anhebung der Leitzinsen im Jahr 2018 versäumt. "Diesen Moment hat die EZB verpasst."  Die abermaligen Anleihekäufe seien unnötig und gefärdeten die Finanzstabilität immer stärker, sagte er weiter.

Aufgrund der Niedrigzinsen steigen Wieland zufolge die Immobilienpreise in Deutschland weiter und mehrten so die Risiken einer scharfen Korrektur.

Süddeutsche Zeitung: "Christine Lagardes heikle Mission"