Volker Wieland hält Einbeziehung breiterer Inflationsmaße für sinnvoll ("Handelsblatt")

Die Diskussion über die Frage, wie die Inflation am besten gemessen werden sollte, gewinnt an Fahrt. Die Bundesregierung unterstützt das Vorhaben. Ein sinnvoller Ansatz wäre nach Einschätzung von Prof. Volker Wieland, breitere Inflationsmaße wie den Konsumdeflator oder den BIP-Deflator in den Blick zu nehmen. Beide Deflatoren könnte den Verbraucherpreisindex HVPI ergänzen, sagte er im Gespräch mit dem "Handelsblatt".

Auch eine Einbeziehung selbstgenutzten Wohnraums in die Inflationsberechnung hält Wieland für gerechtfertigt. Die Auswirkungen seien in den südeuropäischen Ländern größer als in Deutschland, sagte er weiter, insgesamt jedoch eher gering. Daher sei eine breitere Inflationsmessung ein geeigneterer Ansatz. "Eine differenziertere EZB-Kommunikation wäre auch möglich wäre auch möglich, wenn es nicht gelingt, einen für alle akzeptablen Weg zu finden, die Kosten selbstgenutzten Wohnraums im HVPI zu berücksichtigen", sagte Wieland.

Handelsblatt: "Eine neue Messung der Inflation für die EU"