"Es hat sich einiges aufgestaut". Volker Wieland im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung

"Das Fundament in ganz Deutschland bröckelt", sagt Volker Wieland im Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeine Zeitung". Als Co-Vorsitzender des "Hessischen Zukunftsrats Wirtschaft", den er gemeinsam mit Marie-Luise Wolff, Vorstandsvorsitzende des Energieversorgers Entega AG leitet, setzt er sich für pragmatischere Lösungen, etwa bei Infrastrukturprojekten, ein

"Der übertriebene deutsche Perfektionismus hält uns auf", so Wieland. Alle seien für erneuerbare Energien, aber wenn es darum gehe, die Strom- und Gasnetze auszubauen, "soll es nicht in unserer Nachbarschaft sein".

Der von der Landesregierung eingesetzte Zukunftsrat hat in seinem Abschlussbericht Vorschläge gemacht, Verfahren zu beschleunigen,indem sie digitalisiert werden, indem Personal aufgebaut wird und indem zum Teil auch die Erwartungen an Unterlagen zur Genehmigung von Vorhaben verringert werden können, etwa zum Ausbau der Windkraft. Die Belastung durch übertriebene Bürokratie werde von Unternehmen als eins der zentralen Hemmnisse gesehen, die Innovationskraft und Geschwindigkeit im Wege stehen, so Wieland.

Für den Finanzplatz Frankfurt fordert Wieland im Interview mehr Unterstützung durch die Politik, "um im harten internationalen Wettbewerb mit anderen Finanzplätzen zu bestehen". Es helfe nicht, vom Finanzplatz Deutschland zu sprechen, wie das teilweise im Bund passiere. "Es ist der Finanzplatz Frankfurt, der zumindest eine Chance auf Platz eins auf dem Kontinent hat", sagte Wieland weiter.

FAZ: "Es hat sich einiges aufgestaut"

Nachricht: "Zukunftsrat legt Abschlussbericht zur Stärkung der hessischen Wirtschaft vor"